Bedingt durch meine häufigen Spaziergänge mit meinen Hunden komme ich öfters ins Gespräch mit anderen Hundebesitzern. Nicht immer habe ich Lust, mich zu unterhalten. Andererseits ist dies ein hervorragendes Betätigungsfeld für das Üben der „erstrebenswerten Qualität“: Interesse für andere
Kürzlich bin ich auf meiner Hausstrecke ein unscheinbares, älteres Ehepaar mit ihrem Hund begegnet, die offenbar zum ersten Mal auf den Feldwegen unterwegs waren. Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass die Herrschaften erst seit einigen Tagen hier wohnten. Sie waren zwar Deutsche, lebten aber viele Jahre in Schottland. Und sie kamen zurück nach Deutschland, weil sie die Arbeits- und Lebensbedingungen hier für vorteilhafter hielten.
Es entwickelte sich ein Gespräch, wie ich es liebe: aus erster Hand erfuhr ich Einzelheiten über das Leben in einem anderen europäischen Land. Die Leute wiederum erfuhren durch mich einige lohnenswerte „Hunderunden“, auf denen man auch in gute Lokalitäten einkehren und möglicherweise Menschen kennen lernen konnte.
„Eine Hand wäscht die andere“, dieses Sprichwort könnte hervorragend auf diese Situation passen. Was mir persönlich so gefallen hat: ich lernte zum einen nette Menschen kennen, hatte ein sehr schönes Gespräch mit ihnen, ich erfuhr zum anderen etwas über ein Land, das ich nur aus dem Fernsehen kenne, und ich hatte für den Rest des Tages ein wirklich gutes Gefühl, weil ich durch mein Interesse einiges über andere Menschen erfahren habe.
Meine Gesprächspartner schienen ihrerseits sehr glücklich darüber zu sein, einige Anlaufstellen in ihrer neuen Heimat gefunden zu haben, an denen sie möglicherweise neue persönliche Beziehungen herstellen konnten. Also: mein Interesse für andere hat offenbar einen wertvollen Beitrag für ein gesundes Gemeinschaftsgefühl geleistet.
Geschrieben von Ralf - wir freuen uns über einen weiteren Trainer in der Familie der Encouraging Trainer!
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